Forschung
Forschung
Die Forschung am Institut für Staatswissenschaft erfolgt in den beiden Kerngebieten "Vergleichende Politikwissenschaft" und "Österreichische Politik". Mitarbeiter*innen des Instituts forschen vor allem zu politischem Wettbewerb und Wahlen, Regierungen und Koalitionen, politischem Protest und Vergangenheitspolitik. Ein Teil der Forschung fokussiert auf die Entwicklung politischer Einstellungen, inwiefern Werte und das politische Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in der europäischen Demokratie einhergehen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wahlbeteiligung und Parteiwahl sowohl auf österreichischer als auch europäischer Ebene.
Wissenschafter*innen des Instituts arbeiten zur Beantwortung ihrer Forschungsfragen instituts- und fachübergreifend mit vielfältigen Projektpartnern und Forschungsnetzwerken im In- und Ausland. An der Fakultät für Sozialwissenschaften ist das Institut vor allem im Forschungsschwerpunkt 'Political Competition and Communication: Democratic Representation in Changing Societies' engagiert.
Das Institut wählt einen empirisch-analytischen Zugang, der hauptsächlich auf quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden basiert. Um empirische Phänomene akurat darzustellen, arbeiten die Wissenschafterinnen und Wissenschafter kontinuierlich an der Entwicklung von Umfragedesigns sowie an der Anwendung der bestgeeignetsten statistischen Modelle und der Analyse empirischer Daten.
Eine Übersicht der aktuellen Publikationen und Aktivitäten am Institut findet man hier sowie auf den Seiten der Mitarbeiter*innen.
Publikationen
Wer ist schuld am Krieg in der Ukraine? Sichtweisen aus der österreichischen Bevölkerung
- Autor(en)
- Florian Holl, Jakob-Moritz Eberl, Julia Partheymüller
- Abstrakt
Am 24. Februar 2022 begann der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine. Während laufend neue Berichte über begangene Kriegsverbrechen in der Ukraine veröffentlicht werden, zirkulieren auch vielfältige Narrative, die die Schuld am russischen Einmarsch bei anderen Akteur*innen suchen. Unter anderem werden solche Narrative auch auf Corona-Demonstrationen öffentlich verbreitet. Die Verschränkung dieser inhaltlich sehr unterschiedlichen Themen mag auf den ersten Blick überraschend erscheinen. Bereits in einem früheren Blog konnten wir zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen der Unterstützung von Corona-Demonstrationen und Verschwörungsglauben besteht. Darüber hinaus zeigt eine Studie des deutschen Thinktanks CeMAS, dass Menschen ohne COVID-Schutzimpfung eher an Verschwörungserzählungen über den russischen Angriff auf die Ukraine glauben als Geimpfte. Um diese Korrelation auch für Österreich untersuchen zu können, stellten wir im Rahmen des Austrian Corona Panel Projects (ACPP) Ende Mai 2022 den Umfrage-Teilnehmer*innen die Frage, wem sie die Schuld an dem Krieg in der Ukraine zusprechen[1]. Im Folgenden berichten wir die Ergebnisse auf diese Frage und stellen die Antwortverteilungen nach Impfstatus, Parteipräferenz sowie Social-Media-Nutzung dar
- Organisation(en)
- Institut für Wirtschaftssoziologie, Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Institut für Staatswissenschaft
- Publikationsdatum
- 10-2022
- ÖFOS 2012
- 504007 Empirische Sozialforschung
- Schlagwörter
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/9089e8c9-8d8b-4e03-92cd-338729b3df5f