Forschung
Forschung
Die Forschung am Institut für Staatswissenschaft erfolgt in den beiden Kerngebieten "Vergleichende Politikwissenschaft" und "Österreichische Politik". Mitarbeiter*innen des Instituts forschen vor allem zu politischem Wettbewerb und Wahlen, Regierungen und Koalitionen, politischem Protest und Vergangenheitspolitik. Ein Teil der Forschung fokussiert auf die Entwicklung politischer Einstellungen, inwiefern Werte und das politische Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in der europäischen Demokratie einhergehen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wahlbeteiligung und Parteiwahl sowohl auf österreichischer als auch europäischer Ebene.
Wissenschafter*innen des Instituts arbeiten zur Beantwortung ihrer Forschungsfragen instituts- und fachübergreifend mit vielfältigen Projektpartnern und Forschungsnetzwerken im In- und Ausland. An der Fakultät für Sozialwissenschaften ist das Institut vor allem im Forschungsschwerpunkt 'Political Competition and Communication: Democratic Representation in Changing Societies' engagiert.
Das Institut wählt einen empirisch-analytischen Zugang, der hauptsächlich auf quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden basiert. Um empirische Phänomene akurat darzustellen, arbeiten die Wissenschafterinnen und Wissenschafter kontinuierlich an der Entwicklung von Umfragedesigns sowie an der Anwendung der bestgeeignetsten statistischen Modelle und der Analyse empirischer Daten.
Eine Übersicht der aktuellen Publikationen und Aktivitäten am Institut findet man hier sowie auf den Seiten der Mitarbeiter*innen.
Publikationen
Wos is heit für a Tog? Wochentagsamnesie in Zeiten der Corona-Krise
- Autor(en)
- Jakob-Moritz Eberl, Julia Partheymüller, David Wolfgang Schiestl, Noelle Sophie Lebernegg
- Abstrakt
“Wos is heit für a Tog?” lautet der Titel eines bekannten Volksliedes. Doch ob nun Mittwoch und daher “Strudltog” oder doch Donnerstag und daher “Fleischtog” sei, war in den letzten Monaten für viele nicht nur eine Frage der Kulinarik. Vor allem in den Anfangswochen der Corona-Pandemie empfanden viele Menschen plötzlich einen Verlust der gefühlten Zeitstruktur. Eine britische Studie zeigte zum Beispiel, dass für manche Befragte die Zeit während der Pandemie langsamer verging, für andere wiederum schneller. Viele berichteten jedenfalls über ein verändertes Zeitempfinden. Staatliche Maßnahmen wie die massiven Einschränkungen der Freizeitaktivitäten, das verordnete Home-Office, Kurzarbeit sowie die Schließung von Bildungseinrichtungen stellten den gewohnten Arbeits- und Lebensrhythmus vieler Menschen auf den Kopf und könnten somit ihren Beitrag zu diesem Phänomen geleistet haben.
Aber wie lange dauerte dieses veränderte Zeitgefühl eigentlich an und welche Bevölkerungsgruppen waren davon in Österreich besonders betroffen? Der vorliegende Beitrag untersucht die vermeintliche Wochentagsamnesie in der Corona-Krise anhand der Zustimmung zur Aussage “Ich vergesse manchmal, welcher Wochentag ist”. Wir beleuchten dazu die Entwicklung im Zeitverlauf sowie die Unterschiede in verschiedenen Erwerbsgruppen.- Organisation(en)
- Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Institut für Staatswissenschaft, Institut für Wirtschaftssoziologie
- Publikationsdatum
- 12-2020
- ÖFOS 2012
- 501001 Allgemeine Psychologie, 504007 Empirische Sozialforschung
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/84af8809-674d-497f-8112-b2bcea951882