Forschung

Forschung

Die Forschung am Institut für Staatswissenschaft erfolgt in den beiden Kerngebieten "Vergleichende Politikwissenschaft" und "Österreichische Politik". Mitarbeiter*innen des Instituts forschen vor allem zu politischem Wettbewerb und Wahlen, Regierungen und Koalitionen, politischem Protest und Vergangenheitspolitik. Ein Teil der Forschung fokussiert auf die Entwicklung politischer Einstellungen, inwiefern Werte und das politische Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in der europäischen Demokratie einhergehen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Wahlbeteiligung und Parteiwahl sowohl auf österreichischer als auch europäischer Ebene.

Wissenschafter*innen des Instituts arbeiten zur Beantwortung ihrer Forschungsfragen instituts- und fachübergreifend mit vielfältigen Projektpartnern und Forschungsnetzwerken im In- und Ausland. An der Fakultät für Sozialwissenschaften ist das Institut vor allem im Forschungsschwerpunkt 'Political Competition and Communication: Democratic Representation in Changing Societies' engagiert.

Das Institut wählt einen empirisch-analytischen Zugang, der hauptsächlich auf quantitativen sozialwissenschaftlichen Methoden basiert. Um empirische Phänomene akurat darzustellen, arbeiten die Wissenschafterinnen und Wissenschafter kontinuierlich an der Entwicklung von Umfragedesigns sowie an der Anwendung der bestgeeignetsten statistischen Modelle und der Analyse empirischer Daten.

Eine Übersicht der aktuellen Publikationen und Aktivitäten am Institut findet man hier sowie auf den Seiten der Mitarbeiter*innen.

Publikationen

Universität und Disziplin

Autor(en)
Andreas Huber, Katharina Kniefacz, Manes Weisskircher
Abstrakt

Der Band thematisiert erstmals einzelne Aspekte von Disziplin(-losigkeit) unter Lehrenden, Studierenden und administrativen MitarbeiterInnen der Universität Wien von 1938 bis 1950. In der Zeit des Nationalsozialismus stehen regimekritische Handlungen sowie die Involvierung der Universitätsangehörigen in das politische System im Zentrum, nach Kriegsende sind es Vorfälle um Antisemitismus und Nationalsozialismus unter den Studierenden.

Alexander Krysl und Manès Weisskircher untersuchen die Disziplinarfälle der Universität Wien von 1938 bis 1945 und versuchen daraus mittels „historischer Demoskopie“ Schlüsse über die politische Stimmung der Universitätsangehörigen zu ziehen.

Katharina Kniefacz klärt, welches ExpertInnenwissen das 1942 eröffnete Institut für Zeitungswissenschaft für die NS-Machthaber bereitstellte, und inwieweit es gelang, ein spezifisches Disziplinverständnis einer eigenen Wiener „Schule“ zu etablieren und in den Arbeiten der DoktorandInnen zu verankern.

Der Beitrag von Andreas Huber stellt die von NS-Parolen überschatteten Wahlen zur Österreichischen Hochschülerschaft 1946 ins Zentrum, und bettet sie in einen breiteren Kontext der Entnazifizierung der Studierenden sowie anderweitiger Vorkommnisse um Antisemitismus und Nationalsozialismus ein.

Organisation(en)
Institut für Zeitgeschichte, Institut für Staatswissenschaft
Anzahl der Seiten
320
Publikationsdatum
2011
ÖFOS 2012
603123 Wissenschaftsgeschichte, 601022 Zeitgeschichte, 506014 Vergleichende Politikwissenschaft, 508014 Publizistik
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/49c2f577-ba7c-408d-8c9b-8e2e1ab3272b