Methodenworkshop mit Jun-Prof. Dr. Markus Beiler am 27.02.2017

10.01.2017 10:34

Methode der Metaanalyse: Konzeption, Durchführung, Auswertung

Vortragender: Jun.-Prof. Dr. Markus Beiler, Dipl.-Medienwiss. (Universität Leipzig)

Ort: Universität Wien, Rathausstraße 19, Hörsaal 10, 1010 Wien

Zeit: 27. Februar 2017, 13:30 bis 16:30 Uhr

Anmeldung zur kostenfreien Teilnahme: katharina.goetsch@univie.ac.at

Die Metaanalyse hat das Ziel, die Ergebnisse verschiedener, bereits existierender Einzelstudien zu beschreiben, zusammenzufassen, zu vergleichen und zu evaluieren, um den Stand der Forschung in einem bestimmten Bereich auf einer höherer Ebene der Generalisierung zu synthetisieren. Damit werden die Studien selbst zu den Einheiten der Analyse. Der Begriff wurde 1976 vom Psychologen Gene Glass eingeführt. Eine erste entsprechende Analyse hat jedoch bereits Karl Pearson 1904 durchgeführt.

Metaanalysen werden in verschiedenen Disziplinen verwendet. Auch für die Sozialwissenschaft, Politikwissenschaft, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie die amtliche Statistik kann die Methode Gewinn bringend sein.

Vorteile der Metaanalyse sind, dass sich Ressourcen (Zeit, Geld, Personal) sparen und sich inhaltliche oder zeitliche Vergleiche zwischen Studien ziehen lassen. Häufig beziehen sich Metaanalysen nur auf die vergleichende Auswertung fast vollständig identischer Untersuchungen, z.B. der Ergebnisse sehr ähnlicher Experimente. Die Metaanalyse bietet sich aber auch an, wenn die Primärstudien nicht genau dieselben Methoden verwenden, obgleich sie ein Mindestmaß an Äquivalenz verlangt. Oft ist es auch schwierig, Primärstudien zu finden, die auf das Forschungsinteresse zutreffen, so dass Kompromisse eingegangen werden müssen. Die Metaanalyse arbeitet notwendigerweise mit Vereinfachungen und es müssen für jede Fragestellung und Durchführung neue Techniken entwickelt werden. Bei der Umsetzung einer Metaanalyse sind selbstredend die Gütekriterien wissenschaftlicher Forschung, nämlich die systematische Vorgehensweise und die intersubjektive Nachvollziehbarkeit, handlungsleitend.

Im Workshop werden die Komplexität der Metaanalyse vorgestellt sowie die Konzeption, Durchführung und Auswertung exemplarisch erläutert.

Jun.-Prof. Dr. Markus Beiler ist Juniorprofessor für Journalismusforschung am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig. Von Oktober 2014 bis Februar 2016 hatte er eine befristete Universitätsprofessur für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien inne. Sein Schwerpunkt ist die empirische Journalismusforschung, insbesondere mittels quantitativer Methoden. Seine Interessen zielen dabei sowohl auf Grundlagenforschung als auch auf aktuell für den Journalismus relevante Fragestellungen und Herausforderungen. Weiterer Schwerpunkt ist die wissenschaftsgeleitete Weiterentwicklung der hochschulgebundenen Journalistenausbildung.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei. Eine verbindliche Anmeldung aufgrund begrenzter Platzkapazitäten ist bis 20.2.2017 möglich: katharina.goetsch@univie.ac.at.

Location:
Universität Wien, Rathausstraße 19, Hörsaal 10, 1010 Wien